Ein Blick nach links, (oder rechts, je nach Fahrtroute) im strategisch richtigen Moment beim Überqueren der Moi-Avenue lässt dich die (Blech-)Stoßzähne sehen, die mittlerweile als (touristisches!) Wahrzeichen
von Mombasa gelten und zum Besuch der englischen Königin Elisabeth II in ihrer grauen Vorzeit errichtet wurden. Das berühmte Castle-Hotel kurz vor den Stoßzähnen, auf
dessen Terasse man sich in allen Kenya-Romanen von Kuki Gallmann bis Robert Ruark zum Drink getroffen hat, gibt es leider in dieser Form nicht mehr. Es wurde nach
längerer Schließung zwar wieder eröffnet, aber wie gesagt, der alte Flair fehlt. Dann dauert es nicht mehr lange, und der Bus verneigt sich
vor dem majestätischen Likoni-River. Da geht es so steil zur Fähre runter, dass viele Fahrer wilde S-Linien fahren, um nicht noch das letzte Stück vom Auspuff an der Rampe
abzustreifen. Früher musstest du austeigen, falls das Schiff untergeht und so weiter, heute darf man meist im Bus sitzenbleiben, von wegen der
Taschendiebe und sonstiger vermeintlich gefährlicher Menschen. Auch könnte man sich ja womöglich in einen Massai verlieben, der irgendwo auf der Fähre steht. Dann wird man womöglich zur weißen
Massei. (Ist, glaube ich, nicht empfehlenswert, es sei denn, man neigt zum Masochismus).
Wenn Du´s vermeiden kannst, dann fahre nicht mit dem ganz großen (hohen) Bus. Der passt nämlich nicht auf jede Fähre wegen seiner Höhe und lässt daher die eine oder andere Fahrgelegenheit aus.
Aber die Warterei hält sich trotzdem in Grenzen
Der Likoni ist übrigens der Zugang zum Hafen von Mombasa, der einzige Tiefseehafen weit und breit in Ostafrika! Da fahren jede Menge
Ozeanriesen durch, deshalb ist das Wasser hier auch ganz schön tief. Aus diesem Grund ist auch der Bau einer Brücke schlecht möglich, weil die Durchfahrtshöhe ja selbst für Viermaster-Segelschiffe
reichen müsste.
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