Ein ernstes, mitunter tödliches Thema ist die Malaria. Sie tut Ihnen aber nichts, wenn Sie sich richtig verhalten. Extrem wichtig ist, dass Sie sich richtig
informieren und vor allem daraus verantwortungsbewusst die richtigen Schlüsse ziehen. Lesen Sie hier alles Wissenswerte auf neuestem Stand zur Malaria. Und hier bei CRM
Das Thema ist jedoch zu ernst, als dass ich Ihnen mehr als die allgemeinen Ratschläge geben kann. Schauen Sie sich unbedingt um auf der Seite über
Tropenkrankheiten von Dr. Andreas Kaunzner und auf der Infoseite beim Robert-Koch-Institut und bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin sowie bei www.tropenmedizin.de.
Dass Vorbeugen besser ist als heilen, muss ich Ihnen ja nicht mehr sagen. Besonders zur Vorbeugung gegen Mückenstiche, (und nur so wird Malaria übertragen,
auch wenn manche anderes behaupten, vielleicht sollten Sie nicht gerade infiziertes Blut trinken, Vampire aufgepasst!) kann man aber einiges tun: Verlassen Sie Ihr Zimmer abends nie,
ohne dass Sie sich intensiv, besonders an den nicht mit Kleidung bedeckten Stellen mit einem Antimückenmittel eingerieben haben. Das verbreitet sicher anfangs ein etwas strenges Aroma,
das nicht unbedingt mit Ihrer bevorzugten Parfum-Note korrespondiert, aber es verscheucht auch die kleinen Piekser, von denen das eine oder andere Plasmodien übertragen könnte. Nach
neueren Tests gehört Bayrepel(R) (in Autan(R)) zu den wirksamsten Mitteln. Übrigens, die sind so gemein und stechen auch durch dünnen Stoff! Also, wenn Sie Seidenbluse oder -Hemd
bevorzugen, da sind sie besonders scharf drauf, weil man darunter meist auch schön schwitzt- für die Anopheles ein wahrer Leckerbissen! (Aber zur Beruhigung: Nicht alle Stechmücken
gehören zu dieser Gattung, und die Anopheles treibt sich vornehmlich in der Zeit von 2 Uhr morgens bis zum Sonnenaufgang rum, die restlichen Plagegeister haben es eher nur aufs Plagen
abgesehen. (Quelle: Lariamseite)) Tragen Sie nach Möglichkeit helle Kleidungsstücke, die Mücken lieben Dunkles, deshalb ist oft der Raum an der Bar, in dem sich eigentlich Ihre Beine
befinden, mit Lampen erleuchtet, das hat nichts mit Antierotik zu tun, sondern eben mit diesen Biestern. Bevor Sie Ihr Zimmer verlassen, schalten Sie Ihre Klimaanlage ein. Kälte mögen
die schon gar nicht, und zu kalt ist es für sie bereits, wenn nur ein paar Grad von der Normaltemperatur fehlen. Sie können die Anlage ja nachts wieder ausschalten, wenn alles zu
ist.. Machen Sie das Licht aus, bevor Sie den Raum verlassen und knipsen Sie es erst an, wenn Sie beim Eintreten die Tür wieder geschlossen haben. Kontrollieren Sie auch mal die
Mückengitter im Badezimmer. Übrigens, lüften können Sie tagsüber ohne Probleme, nachts lassen Sie Ihr Zimmer besser verschlossen. Es kommt eh nur feuchte und heisse Luft von draussen
rein, da schafft Ihre Klimaanlage das viel angenehmere Klima (nomen est omen).
Zu allerletzt hilft gegen fast alles, was mit schlechten Absichten durch die Luft fleucht ein simpler Mückenstecker mit täglich
ausge-wechselten Plättchen. Der stinkt zwar, aber Sie erwachen anderntags ohne auch nur einen einzigen Stich. Nicht dass er die Viecher tötet, aber er vertreibt sie in geruchsärmere
Bereiche. Ist doch auch was.
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Wenn Sie partout was gegen geschlossene Fenster und Türen und gegen die Repellents haben, dann müssen Sie nachts hinter Gitter. Das Hotel leiht Ihnen ohne
Probleme ein Moskitonetz. Jetzt wissen Sie auch, wozu der Haken an der Decke über Ihrem Bett gut ist. Natürlich hilft das nur, wenn es ringsum dicht ist. Das ist besucherfeindlich in
jeder Beziehung, aber Sie wollen es ja nicht anders. Und tun Sie dem Gecko nichts, der vielleicht über Ihnen an der Decke klebt. Er ernährt sich nämlich gerade von diesen Insekten
vorzugsweise. Das ist ökologisch gesehen ein Nützling in Ihrem Sinne! Zur medikamentösen Vorbeugung fragen Sie am besten Ihren (Tropen-)Arzt oder Apotheker. Ich habe im Jahr
1999 zum ersten Mal die Kombination Proguanil (Paludrine 2xtäglich) und Doxycyclin (1xtäglich 100mg) ausprobiert und damit bisher gute Erfahrungen gemacht. (Doxycyclin ist 2003 als
gleichberechtigtes Chemotherapeutikum neben Mefloquin und Malarone® zur Malariaprophylaxe in die Empfehlungen der DTG aufgenommen worden, ist aber in Deutschland nicht für diesen Zweck zugelassen.) Lariam habe ich nicht mehr in meinem persönlichen Angebot, wenn überhaupt, dann Paludrine. Grund dafür ist der höchstfach-männische Rat von der Homepage vom DianiBeach-Hospital. Die Prophylaxe mit Malarone (1 Tag vor Reisebeginn bis 7 Tage nach Reiseende) bzw. bei
auschließlich Städtereisen als Notfallmedikament (drei Tage lang je 4 Tabletten) wird zur Zeit von vielen Stellen favorisiert (z.B. Empfehlung durch Dr. Nikolaus Frühwein, Präsident der
Bayerischen Gesellschaft für Tropenmedizin und Impfwesen im Münchner Merkur v. 12.10.2004, siehe auch hier... und sehr ausführlich auch hier...). Sie ist sicher die modernste Variante, aber auch ganz schön teuer (12 Tabletten für 55 Euro). Bei
Reisen ins Landesinnere, auch bei Kurzsafaris, sollte der Betrag für die Gesundheit allerdings drin sein. Folgen Sie auch unbedingt weiter unten den Links zu dem neuen
Novartis-Produkt RIAMET, das auf einer chinesischen Heilpflanze basiert und zur Zeit als das modernste Mittel gegen die Malaria-Tropica gilt.
Ich persönlich bin an der Südküste Kenyas fast in Laufnähe zu einer erstklassigen Klinik, die im Zweifelsfall schnell und professionell helfen kann. Ich
verzichte daher auf die Malariaprophylaxe. Ich denke aber, dass ich mich bestmöglich über Malaria und ihre Erscheinungsformen informiert habe, so dass ich beurteilen kann, wann der Gang
zum Arzt erforderlich ist. Ich halte mich jedoch ganz stur an das, was in den folgenden Zeilen steht:
Ich weiß, ich wiederhole mich, wenn ich nochmals eindringlichst betone, dass im Falle eines Malariaverdachts sofort ein Arzt konsultiert werden muss. Es
besteht LEBENSGEFAHR!! Das gilt besonders auch für die Zeit nach der Rückkehr, wo Ihr Hausarzt den berühmten Rempler braucht, wenn Sie wegen ungeklärtem Fieber vorstellig werden und er
nicht ahnen kann, dass eine Malariainfektion ausgeschlossen werden muss! Jährlich werden bei uns ca. 1000 Malariafälle gemeldet, von denen rund 25 tödlich enden!!
Und Achtung: Grippe, Schweinegrippe und Malaria haben äußerst ähnliche Symptome!!
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Interessante Neuigkeiten zur Malariaforschung habe ich hier gefunden. Hätten Sie’s gedacht: Der gute alte Knoblauch ...
http://www.fit-for-travel.de/reisemedizin/malaria/
Doppelter Erfolg gegen Malaria
Knoblauch steht bei seinen Fans im Ruf, ein Allheilmittel zu sein. Den Erkenntnissen eines Forscherteams der Universität Toronto zufolge eignet sich die
Wunderknolle auch zur Behandlung von Malaria. Die aggressive Tropenkrankheit, die zunehmend auch nach Südeuropa vordringt, fordert pro Jahr bis zu fünf Millionen Todesopfer. Die
Schwefelverbindungen des Knoblauchs - sie sind auch für den charakteristischen Duft verantwortlich - töten Bakterien und Pilze ab. Eine davon, das Ajoen, schaltete im Versuch den
Malaria-Erreger Plasmodium falciparum aus, indem es seine Schutzmechanismen störte. Die kanadischen Forscher hoffen nun, neue Malariamedikamente entwickeln zu können, die deutlich
billiger sind als herkömmliche Präparate.
Ein weiteres Forschungsergebnis gibt neue Ansätze für eine wirksame Malariavorbeugung: Wissenschaftler der Universität Rom entdeckten bei Untersuchungen in
Burkina Faso, dass eine natürliche genetische Variante des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin vor schweren Malariasymptomen schützt. Das Gen "HbC" schützt zwar nicht direkt vor
einer Infektion, senkt jedoch das Risiko einer schweren Erkrankung um bis zu 93 Prozent. Bereits eine nur von einem Elternteil vererbte Kopie des Gens verringert das Risiko um 29 Prozent.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Novartis.
Mit einer Kombination eines chinesischen Heilpflanzenauszugs (Artemether) mit einer synthetischen Komponente werde das zur Zeit wirksamste
Malariamittel unter dem Namen Riamet
auf den Markt gebracht. Novartis stellt die Wirkstoffkombination zur Behandlung von Malariaerkrankungen in der Dritten Welt zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Genauere Informationen finden Sie auf dieser Seite http://www.novartis.de/corporate_citizenship/entwicklungshilfe/malaria/index.shtml
Hier noch ein interessanter Link mit Infos der DTG http://dtg.org/3.html
Der Hauptbestandteil in Riamet (Novartis)
ist Artemeter. Novartis, das aufgrund von langfristigen Verträgen mit chinesischen Partnern Entwicklung und Vertrieb von Artemisin-Derivaten enthaltenden Medikamenten übernommen hat,
stellt her und vertreibt COARTEM für den kostengünstigen und exclusiven Vertrieb in malariaendemischen Gebieten. Das Kombimedikament aus Artemether und Lumefantrine RIAMET ist für den
Vertrieb in den Industrieländern bestimmt zur Behandlung von importierten Malaria-Tropica-Fällen (Daniel Marthe, Novartis Pharma AG)
Es muss aber nicht immer gleich das fertige Medikament sein. Bezogen auf unsere Sicherheitsanforderungen sind die Entwicklungskosten meist so hoch, dass sie den Preis in für die
einheimische Bevölkerung unerschwingliche Höhen treiben. Eine Rückbesinnung ist daher nötig.
Ein bescheidenes, aber für die Zukunft vielleicht interessantes Projekt verfolgt daher der Schweizer Werner Spitteler, Altregierungsrat und ehemaliger Landwirt in Afrika direkt an Ort und
Stelle. Sein Partner in Tansania ist das Benediktinerkloster in Uemba. Lesen Sie mehr hier...
Seit mehreren Jahren testet er hier auf dem Hochplateau die Anbaumöglichkeit der «Artemisia annua», einer Pflanze, die schon von den alten Chinesen als Anti- Malaria-Mittel eingesetzt wurde. Sie gilt als eine der letzten großen Hoffnungen im Kampf gegen die Malaria. Gegenüber ihren Wirkstoffen wie z.B. Artemisinin haben die Parasiten weltweit noch keine Resistenz entwickelt. Es haben sich schon wichtige Erfolge eingestellt. Wichtig vor allem deshalb, weil nur dadurch Fördermittel vom Ausland in Fluss kommen. Wichtig auch deshalb, weil die Hoffnung auf ein Medikament, das im Lande erzeugt werden kann, dadurch bestärkt wird.
Die gleiche Zielrichtung verfolgt der Verein Keniamed e.V. Auch hier wird, wie in dem Spittelerprojekt, Wert auf die einheimische Produktion eines gegen den Erreger der Malaria-Tropica
wirksamen Heilmittels gelegt. Gegen Malaria ist ein Kraut gewachsen, so Keniamed e.V.: die »Artemisia Annua Anamed«. Ihre Wirksamkeit ist seit langem bereits erprobt. Keniamed verschreibt
sich der Verbreitung dieser Pflanze in Kenia. Gleichgesinnte Vereine praktizieren die Anwendung der Artemisia Annua Anamed in anderen Ländern Afrikas mit großem Erfolg. Diese Pflanze soll
in der Dritten Welt so bekannt gemacht und ihr Anbau und ihre Verbreitung so gefördert werden, dass selbst die Ärmsten (die Hauptbetroffenen) kostenlosen Zugang zu dieser Medizin haben.
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Zur Wirksamkeit von Artemether in Teeform liegen mittlerweile bereits Studien vor, die vielversprechend sind. Lesen Sie mehr hier...
Malarone oder was?
Seit Herbst 2013 ist das Patent für Malarone ausgelaufen. Es gibt also jetzt den Wirkstoff Proguanil in verschiedenen Kombinationen auch als Generika von z.B. Hexal oder Stada. Also:
Apotheker fragen!
Und jetzt: Das Wundermittel?
Einen ganz neuen Ansatz hat das MIT (Massachusetts Institute of Technology) gefunden. Dank Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation konnte eine Substanz identifiziert werden,
die bei nur einer Injektion mit einer geringen Dosis eine Infektion 30 Tage lang zuverlässig verhindert. Das ist insofern neu, als alles, was bis jetzt auf dem Markt ist, eine
Malariainfektion nur behindert, aber nicht ausschliessen konnte.
Lesen Sie hier mehr: http://www.pressetext.com/news/20160909003
Wenn Sie sich ganz intensiv über Malaria informieren möchten, dann lesen Sie hier die Information vom Auswärtigen Amt
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